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Gedenken an den Volksaufstand am 17. Juni im Kaßberg-Gefängnis

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Am 17. Juni 1953 sind Hunderttausende DDR-Bürger für mehr Freiheit und Mitbestimmung auf die Straße gegangen. Einige von ihnen wurden dafür in Chemnitz inhaftiert: Als politische Gefangene im Kaßberg-Gefängnis. Die Ereignisse zeigen, dass der Wille nach Freiheit und Demokratie stärker ist als staatliche Unterdrückung.

Im ehemaligen Kaßberg-Gefängnis haben wir heute als CDU-Fraktion dem Volksaufstand und seinen Opfern gedacht. Zwei Zeitzeugen erzählten von ihrer Haft in dem Gefängnis. Die persönlichen Geschichten und Schicksale lassen den Zuhörer die diktatorische Unterdrückung des DDR-Regimes viel näher spüren, als es bloße Zahlen und Fakten tun.

Die mutigen Bürgerinnen und Bürger von damals mussten noch mehrere Jahrzehnte auf ihre ersehnte Freiheit warten und darum kämpfen. Wir sind es ihnen schuldig, tagtäglich die gewonnene Demokratie mit Leben zu füllen und denen entgegen zu treten, die den Eindruck erwecken, wir würden nicht mehr in einem freien Land leben. Die Zeitzeugen des Lern- und Gedenkortes sind lebende Beispiele dafür, dass in einer Diktatur schon kleinste Abweichungen ausreichen, um massiver Repression ausgesetzt zu sein.